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Roman von Walter Wosp
 
  
 
 
 
 

 
 
1. SEX

Dann geht die Tür auf, zwei Pfleger heben meinen Zimmergenossen in seinen Rollstuhl und gehen mit ihm aus dem Zimmer. Ich bin zum ersten Mal seit fast zwei Monaten alleine mit meiner Frau in einem Zimmer. Sie schaut mich an, schmunzelt, zieht den Vorhang neben meinem Bett auf der Stange nach vorne. Dann zieht sie sich die Schuhe aus und legt sich neben mich ins Bett. Ich liege unter der Decke, sie liegt auf der Decke, wir schmusen. Plötzlich, niemand im Reha-Zentrum klopft, bevor er eine Tür aufmacht, geht die Tür auf, Matthias kommt ins Zimmer. Er macht den üblichen Kontrollgang.

»Eigentlich ist es nicht erlaubt, dass Besucher im Bett der Patienten liegen«, sagt er leise.

»Warum?«

»Aus hygienischen Gründen.«

»Ich habe die Schuhe ausgezogen«, sagt Julia.

»Und geduscht hat sie sich auch, bevor sie weggefahren ist«, grinse ich, »und der körperliche Kontakt ist für meinen Heilungsprozess unbedingt notwendig.«

Matthias lacht.

»Na dann, wenn es medizinische Gründe hat, dann kann ich ja schwer etwas dagegen sagen. Ich schreib ein Schild »Bitte nicht stören« und klebe es an die Tür. Wie lang wird die Behandlung dauern?«

»Wie lange sind wir voraussichtlich alleine?«

»Ich glaube, ihr Nachbar ist ungefähr eine Stunde bei der Untersuchung.«

»Eine Stunde reicht für eine ausführliche Behandlung«, sage ich, »vielen Dank, Matthias.«

Julia liegt auf meiner rechten Schulter, wir reden nichts, wir genießen nur das Zusammensein. Ich ziehe den Saum ihres Leibchens etwas nach oben, dann streichle ich die Haut ihres Rückens, knapp über den Grübchen über dem Becken, dort wo sie es am liebsten hat. Ich habe die Augen geschlossen und höre sie leise schnurren. Ich weiß, alles wird wieder gut. Meine Fingerspitzen kribbeln zwar, wie wenn ich etwas leicht Elektrisches angreifen würde, manchmal ist es fast ein bisschen schmerzhaft, aber die Berührung ihrer Haut nach so langer Zeit ist jeden Schmerz wert. Wenn es nach mir ginge, könnten wir tagelang so liegen.

»Das wird aber nichts.«

»Was wird nichts?«

»Er wird ja gar nicht steif.«

»Wer wird nicht steif?«

»Spürst du nichts?«

»Bist du schon wieder unter der Decke?«

»Bist du so begriffsstutzig, oder spürst du tatsächlich noch immer nichts?«

Sie stützt sich auf den linken Ellbogen und schaut mich von schräg oben an.

»Ich streichle dir seit Minuten den Schwanz.«

»Was? Das ist ein Scherz. Ich spüre wirklich nichts.«

Sie dreht sich etwas zur Seite, so, dass sie nicht mehr auf meiner Bettdecke liegt, zieht ihre rechte Hand unter der Decke hervor und klappt die Decke weg. Ich sehe nach unten, sehe den Schlauch aus meinem Bauch ragen, darunter mein Glied. Ich schaue zur Seite, kontrolliere, ob der Vorhang noch zwischen Bett und Eingangstür ist. Dann sage ich: »Nimm ihn nochmal in die Hand.«

Julia nimmt mein Glied in die rechte Hand und bewegt sie langsam hin und her. Wieder schaut sie mich von oben an.

»Und du spürst wirklich noch immer nichts?«

»Nein«, sage ich, leicht verzweifelt.

»Spürst du das?« fragt sie und nimmt meine Hoden in die Hand.

»Hmmm, ich bin nicht sicher«, sage ich nach ein paar Sekunden.

Ich bin völlig fertig. Ich greife mit meiner linken Hand auf mein Glied und spüre die Berührung.

»Das gibt es ja nicht. Wenn ich ihn nehme, spüre ich es.«

»Dann musst du mich auch spüren«, sagt sie, schiebt meine Hand weg und legt ihre wieder auf mein Glied.

»Da ist nichts, ich spüre dich ganz einfach nicht.«

»Noch nicht«, sagt sie und ich muss lachen.

»Das ist normalerweise mein Text, aber du hast recht. Noch nicht. Lass mich etwas ausprobieren. Gib deine Hand weg.«

»Das hast du noch nie gesagt«, sagt sie und muss lachen.

Mir ist das Lachen mittlerweile vergangen. Ich nehme mein Glied wieder in die linke Hand und spüre die Berührung. Ich mache die Augen zu und spüre nichts mehr. Ich mache die Augen auf, sehe meine Finger, die mein Glied halten, und spüre die Berührung. Ich mache die Augen zu und spüre nichts mehr.

»Was machst du da, warum zwinkerst du?«

»Das ist ganz komisch. Ich spüre, dass ich meinen Schwanz halte, wenn ich es sehe, in der Sekunde, in der ich die Augen zu mache, spüre ich nichts mehr.«

»Aber steif wird er noch immer nicht.«

Julia zieht ihr Leibchen nach oben, sie hat wie immer keinen BH an. Sie braucht auch keinen, den Bleistifttest würde sie noch immer locker bestehen.

»Lass mich wieder, auch wenn du mich nicht spürst. Ich spüre ihn schon. Streichle lieber meinen Busen.«

Sie legt sich zurück auf meine Schulter, mit der rechten Hand nimmt sie meinen Schwanz, ich streichle mit meiner rechten Hand ihren Rücken, mit der linken streichle ich ihren rechten Busen. Sie schließt die Augen, ich nicht, ich genieße den Anblick. Ihre Brustwarzen werden steif, zärtlich drücke ich sie mit Daumen und Zeigefinger.

»Na, bitte, geht doch.«

»Was geht?«

»Steif ist er, du Dummtier.«

Ich sehe nach unten, tatsächlich, mein Schwanz ist steif geworden. Nicht wirklich hart, nicht wirklich so groß, wie er in der guten alten Zeit war, aber er ist nicht mehr so schlapp wie noch vor einigen Minuten. Zärtlich reibt ihn Julia, für mich ist es ein gespenstisches Erlebnis. Ich sehe ihre Hand, wie sie sich rauf und runter bewegt, spüre aber nichts.

»Das ist dein Busen, der ihn steif macht«, flüstere ich und drücke ihn sanft.

»Tut es gut?«

Ich will ihr den Spaß nicht nehmen und sage: »Ja, mach weiter.«

Sie rutscht etwas nach oben, so, dass ich ihre Brustwarze in den Mund nehmen kann. Ich lasse meine Zungenspitze um ihre Warze kreisen, wie sehr hat mir das gefehlt. Sie stöhnt leise, ich beginne an ihrer Warze zu saugen, sie stöhnt etwas lauter. Dann sagt sie: »Willst du spritzen?«

»Ja«, sage ich, drehe meinen Kopf von ihrem Busen und sehe, wie sich ihre Hand auf meinem Schwanz rauf und runter bewegt.

»Na?« sagt sie und schaut mich erwartungsvoll an.

»Mach das, was sich jeder Mann wünscht und was ich dir seit mindestens 25 Jahren sage.«

Sie schaut mich fragend an.

»Nimm ihn fester«, seufze ich und mache die Augen zu.

Ich höre am Rascheln der Bettdecke, dass sich ihr Arm bewegt, spüre aber nicht wirklich etwas. Irgendwann hört sie auf.

»Bin ich jetzt gekommen?« frage ich.

»Im Gegenteil, er ist wieder ganz weich.«

Ich mache die Augen auf, schaue nach unten und sehe tatsächlich mein geschrumpftes Glied in ihrer Hand.

»Ich stehe ziemlich unter Stress«, sage ich entschuldigend.

»Das kann ich mir vorstellen. Über deinen Steifen mach ich mir am wenigsten Sorgen. Das wird schon wieder. Kein Problem.« Julia lässt mein Glied aus und streichelt mir den Brustkorb. »Hast du schon mit dem Psychologen gesprochen?«

»Nein, aber ich habe ihn schon gesehen. Bei ihm wird er sicher auch nicht steif.«

Sie schaut mich an, dann beginnen wir beide schallend zu lachen.